Living Colour, Dinosaur Jr. & Jane’s Addiction – 25th Anniversary Lollapalooza – Live in Boston – 19. Juli 2016

Im Rahmen unserer Rundreise durch den Nordosten der USA und den Südosten Kanadas konnten wir in Boston erfreulicherweise auch zu einem Konzert mit Living Colour, Dinosaur Jr. und Jane’s Addiction. Das vom Jane’s Addiction Frontmann Perry Farrell ins Leben gerufene Lollapalooza-Festival feierte 25jähriges Jubiläum und aus diesem Anlass tourten die drei Bands quer durch die USA.

Der erste negative Aspekt dieses Konzerts wurde uns schon bei der Kartenbestellung bewusst: Der Veranstaltungsort Blue Hills Bank Pavilion am Bostoner Hafen war bestuhlt. Ein Alternative-Rock-Konzert mit Sitzplätzen? Undenkbar.

Leider bewahrheitete sich die Befürchtung schon gleich am Anfang. Während des Auftritts von Living Colour, auf die ich mich im Vorfeld besonders gefreut hatte, trotteten große Teile des Publikums umher, suchten ihren Platz oder holten sich noch ein Getränk. Irgendwie ging dadurch vieles an Stimmung verloren. Den Rest erledigte die Setlist von Living Colour. Fast nur sehr schnelle Nummern wurden in die knapp 40 Minuten des Livesets aufgenommen. Und die wenigen ruhigeren Tracks wurden von Corey Glover irgendwie zu engagiert intoniert. Auch die durch die offene Bauweise des Pavilions hervorgerufene schlechte Akustik tat ihr Übriges.  Für mich war der Auftritt von Living Colour eine Enttäuschung.

Nach einer kleinen Umbaupause betrat dann J Mascis gewohnt lässig und gedankenverloren die Bühne. Und legte mit seinen alten Wegbegleitern Murph und Lou dann auch gleich ohne Vorankündigung los. Mittlerweile hatten sich die meisten im Publikum auf ihren Platz begeben und lauschten Dinosaur Jr.  So konnte dann auch langsam ein wenig Konzertstimmung aufkommen. Die Setlist von Dinosaur Jr. umfasste das ganze Spektrum der Band und fast alle „Hits“ wurden gespielt. Das entschädigte mich dann doch ein wenig für den merkwürdigen Auftritt von Living Colour.

Den Auftritt von Jane’s Addiction  verfolgten wir dann nur noch aus der Ferne.

Das Line-Up versprach im Vorfeld wirklich sehr viel, letztlich muss ich aber resümieren, dass ich anscheinend für bestuhlte Konzerte definitiv nicht der Richtige bin.

 

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